Nelli & Vega

Nelli und Vega kamen beide als Handicap-Katzen ins rumänische Tierheim: Nelli wurde verletzt auf der Straße gefunden und ihr kompletter Unterkörper inklusive der Hinterläufe ist gelähmt. Sie kann sich daher nur mithilfe ihrer Vorderläufe fortbewegen und ist inkontinent.
Vega wurde vermutlich von Hunden attackiert und kam ebenfalls in keinem guten Zustand im Tierheim an. Ihr fehlt ein Hinterbein.

Handicap-Tiere haben es nicht leicht, ein Zuhause zu finden, doch Nelli und Vega hatten unfassbar Glück, denn ihre Adoptant:innen wollten genau diesen Katzen eine Chance geben! So reisten beide im Juli 2025 nach Deutschland aus und vom ersten Tag an lief alles super:

„Die beiden Mäuse waren echt absolut süß. Vega schlief die ganze Zeit neben mir und selbst Nelli, die deutlich weniger anhänglich ist, kam in den ersten Nächten ein paar mal auf die Couch geklettert. Vor allem Vega war aber auch direkt sehr neugierig, während Nelli erst einmal hauptsächlich gefressen hat.“

Da die beiden Katzen sich im Tierheim nur kurz kennengelernt haben, war natürlich nicht klar, wie ihr Zusammenleben im neuen Zuhause funktionieren würde – doch auch hier gab es nur gute Nachrichten:

„Die beiden verstanden sich nach nur kurzer Zeit sehr gut und spielen viel miteinander, vor allem auf dem Balkon. Auch das alleine bleiben hat bei den beiden sehr gut geklappt.“

Mittlerweile sind Nelli, Vega und ihre Familie ein eingespieltes Team und die Charaktere der beiden haben sich klar ausgebildet:

„Vega ist unglaublich aktiv und fordert das auch sehr ein. Sie hat ein Laufrad in der Wohnung, was ihr total hilft, sich zu verausgaben.
Ich habe sie mit Sicherheitsgeschirr, Leine und Tracker auch einmal in den Garten meiner Eltern mitgenommen das fand sie super. Sie ist außerdem sehr laut und redet quasi die ganze Zeit. Außerdem ist Vega extrem menschenbezogen: am liebsten liegt sie auf einem von uns drauf oder mit unter der Decke. Bei ihr merkt man sehr, dass es sie stört, wenn ich arbeiten gehe und wie glücklich sie dann ist, wenn man das ganze Wochenende mit ihr verbringt.
Nelli ist deutlich ruhiger und will meistens eher ihr Ding machen. Hin und wieder hat sie dann aber plötzlich ihre 5 Minuten und will einem am liebsten das Gesicht abschlecken.“

Vor allem hinsichtlich Nellis Handicaps – der Lähmung und Inkontinenz – haben die Adoptant:innen inzwischen richtig gute Lösungen gefunden:

„Wir haben für sie einen Rollstuhl gefunden, der ihr gut passt. Mit dem ist sie ziemlich schnell unterwegs und kann gut längere Strecken zurücklegen.
In der Wohnung gibt es einen eingezäunten Bereich, der mit saugfesten Unterlagen ausgelegt ist. Auf diesem darf Nelli sich frei bewegen. Mittlerweile steht der Bereich aber nur, wenn ich ein paar Stunden nicht zu Hause bin. Ansonsten nutzen wir Windeln, was auch wirklich gut funktioniert.
Für beide haben wir einen Tragerucksack besorgt. Dort passen beide zusammen rein und können gemeinsam mit uns die Welt erkunden.“