Wood

Der süße Charlie, der als Welpe auf der Straße in der Nähe von Brasov in Rumänien gefunden wurde, hat die Herzen seiner neuen Familie im Sturm erobert. Im Juli 2022 durfte er aus Rumänien nach Deutschland ausreisen: direkt in die Arme seines neuen Frauchens! Charlies Adoptantin hat einen wundervollen Brief an ihren Seelenhund geschrieben. Dies ist die Geschichte eines Straßenhundes, der ein neues Zuhause fand und damit nicht nur sein Leben, sondern auch das seiner neuen Familie für immer veränderte:

„Charlie, unser Charlie. Am 23.07.2022 kamst Du (früher Wood) in unser Leben und bist von Sekunde 1 an nicht mehr wegzudenken. Dich auszusuchen war Schicksal, am Abend auf Social Media gesehen mit dem festen Vorhaben die Vermittlerin am nächsten Tag nach mehr Infos und Bildern zu Dir zu fragen, um am nächsten Morgen eine E-Mail im Postfach zu haben in der Du uns vorgeschlagen wurdest. Wir fieberten Deiner Ankunft entgegen und waren auf alles, v.a. auf große Ängstlichkeit eingestellt. Bei der Übergabe warst Du viel kleiner und zierlicher als wir uns es vorgestellt haben. Die 20 Minuten Fahrt vom Übergabeort zu uns nach Hause hast Du in Deiner Box im Kofferraum herzzerreißend geweint und wir haben versucht Dich mit unseren Stimmen zu beruhigen. Irgendwie auch kein Wunder, dass Du, egal mit was man Dich lockt, keinen Schritt mehr in eine Box machst. Zuhause dann die große Überraschung. Du kamst sofort schwanzwedelnd aus der
Box, hast neugierig das Erdgeschoss erkundet und Dir direkt unendliche Streicheleinheiten abgeholt. Angeleint werden wolltest Du in jener Nacht nicht und so war klar, dass Du dich drinnen lösen musst. Das hast Du natürlich auch gemacht, es blieb jedoch bei diesem einen Mal, denn am nächsten Morgen war die Angst vor der Leine wie verflogen und Du hast von da an immer Bescheid gegeben, wenn Du musstest. Du warst zu Beginn zum einen ein so aufgeschlossener, neugieriger und mutiger Hund und auf der anderen Seite super ängstlich. Aufgeschlossen gegenüber Menschen und neuen Eindrücken wie dem Staubsauger oder dem Fernseher (den hast du zwar kurz angebellt aber schnell Frieden mit ihm geschlossen) und ängstlich gegenüber jedem anderen Artgenossen. Du bist sofort hinter uns geschlüpft damit wir Dich beschützen. Es hat einige Wochen „nur“ Zuschauen, wie die anderen in der Hundeschule spielen, gebraucht, bis Du aufgetaut bist.
Was soll ich sagen, Deine damals größte Angst, ist heute unser größtes Problem, ich sag nur Leinenpöbelei.
Von der Trainerin als fast zu schlau betitelt (da Du die Übungen direkt durchschaust und wir es so schwer haben durch gestellte Übungen an Deinen Schwächen zu Arbeiten), braucht Deine Erziehung jetzt im Teeniealter vor allem Konsequenz. Wir machen bereits tolle Fortschritte durch die Einzelstunden mit unserer Trainerin Jessi, die einfach das perfekte Match für uns ist. Dann ist da auch noch dein stark ausgeprägter Jagdtrieb, der den Traum von Freilauf in weite Ferne rücken lässt. Aber wir werden das schaffen, sagt auch Jessi. Es war klar, dass ein Hund „Baustellen“ mitbringen wird und ja, manche Situationen bringen uns immer mal wieder zur Weißglut oder zur Verzweiflung. Aber dass Du dich so schnell integrierst und in unserem Alltag so schnell funktionierst, haben wir nicht erwartet. Deine Aufmerksamkeit und Schnelligkeit beim Lernen sind so beeindruckend. Den Tierarzt begrüßt Du sogar fröhlich, obwohl er Dir schon Blut abgenommen und eine Impfung verpasst hat. Beim Krallenschneiden hältst Du mir die Pfoten hin, als wärst Du bei der Maniküre. Dem Postboten verpasst Du regelmäßig einen Herzinfarkt, da Du beim Klingeln nicht bellst aber beim Tür öffnen neben mir stehst. Jeden Morgen lässt Du dir genüsslich den Bau kraulen bevor Du den Vormittag in Deinem Körbchen neben meinem Schreibtisch verpennst. Ich liebe es wie Du Körperkontakt suchst oder wie Du mich mit großen freudigen Augen anschaust, wenn ich sage „Charlie, wollen wir ein paar Tricks machen?“. Ich könnte noch tausend Dinge aufzählen, die Du toll machst oder einfach so super süß sind. Niemand ist perfekt, doch Du bist perfekt für uns.“