Bessere Noten durch Tierschutzhunde?
Hunde können wahre Wunder im Klassenzimmer bewirken. Viele Schüler:innen konzentrieren sich besser, werden entspannter und glücklicher.
Tierschutzhund als Schulhund?
Lenny befindet sich gerade in der Ausbildung zum Schulhund und macht jetzt schon einen super Job! Er ist auf den Straßen Rumäniens geboren und durfte im Januar in sein Für-Immer-Zuhause zu Ela ziehen. Sie hat bereits mit ihrer Ersthündin Lotta – die auch aus dem Tierschutz ist – die Ausbildung zur Schulhündin gemacht und ihr war sofort klar: Durch seine ruhige und entspannte Art kann auch Lenny den Schulalltag auf jeden Fall bereichern!
Viele glauben, dass nur speziell gezüchtete, von Anfang an trainierte Hunde, Schulhunde werden können. Ruhig, ausgeglichen, perfekt sozialisiert – so stellt man sich den idealen Begleiter im Klassenzimmer vor. Doch genau das können auch Tierschutzhunde sein.
Mit Geduld und liebevoller Ausbildung entwickeln gerade sie oft eine besondere Sensibilität für die Bedürfnisse von Kindern. Vielleicht, weil sie selbst erlebt haben, wie es ist, unsicher zu sein. Oder weil sie immer mit anderen Tieren auf der Straße kooperieren mussten und daher ein ausgeprägtes Sozialverhalten haben.
Lotta wurde sogar aus einer Tötungs-Station in Rumänien gerettet und ist eine liebevolle Hündin, die den Alltag der Kinder bereichert.
„„Früher habe ich mich nie gemeldet, wenn wir laut lesen mussten – mein Herz klopfte so stark, dass ich kaum noch den Text sah. Aber jetzt ist da unser Schulhund Lenny. Er hört einfach nur zu, ohne zu unterbrechen oder zu lachen. Das macht mich mutiger.““
Die Sprache der Hunde verstehen
So wie bei jedem Hund sollte man im Schulalltag besonders auf die individuellen Bedürfnisse der Tiere achten. Das ist eins der wichtigen Dinge, die man auch in der Schulhund-Ausbildung lernt.
Ela erzählt, dass Lenny auch bei großem Gewusel der Kinder total entspannt ist und dennoch immer sofort einsatzbereit und mit Freude dabei ist.
Lotta hingegen braucht mehr Ruhe. Deswegen eignet sie sich total dafür, dass die Kinder lernen mit ihr vorsichtiger zu sein oder sie dazu zu bringen, ruhig und konzentriert zu arbeiten, damit es Lotta gut geht. Das motiviert die Schüler:innen und macht ihnen viel Spaß! Damit im Klassenzimmer alles gut klappt, hat Ela einige Regeln aufgestellt, an die sich alle im Umgang mit den Hunden halten müssen. So ist es am Ende des Tages nicht nur für die Kinder, sondern auch für Lotta und Lenny ein tolles Erlebnis!
Tierschutzhunde haben meist ein sehr feines Gespür– sie bringen Empathie und eine einzigartige Stärke mit, die Kindern beim Lernen helfen kann. Ein Schulhund muss nicht vom Züchter kommen. In unserem Tierheim warten so viele großartige Hunde auf ihre Chance. Deswegen gilt auch für das Klassenzimmer: Adopt don‘t shop!
Interesse an Tierschutzthemen, die Schule machen?
Falls du Interesse an den Themen Hund und Schule hast, schau doch gerne mal bei unserem Projekt Kids and dogs in Rumänien rein. Hier findest du zwar keinen Schulhund, aber unsere Tierschützer:innen klären Grundschulkinder in Rumänien über das Leben der Straßentiere auf.
Du möchtest selbst aktiv werden? Dann beteilige dich ehrenamtlich bei unserem Tierschutzunterricht. Wir freuen uns auf dich!
